DWDW – Mittwoch

Boah, ist das früh. Der Wecker klingelt zwar eh jeden Tag um 6:20 Uhr, weil meine Frau ja raus muss, aber meistens kann ich mich dann noch mal für eine Stunde umdrehen, während sie die Kids befrühstückt, duscht, sich fertig macht. Aber heute … blieb sie liegen und ich musste raus. Immerhin wollte ich um 7 Uhr vor Ort sein – und das mit dem Fahrrad. Bei dem Wetter, in der Dunkelheit, in der Kälte … Watt ’n Schnapsidee.

Also rein in die Klamotten, Lichter geschnappt und rauf auf Rad. Geht doch, gar nicht so kalt – bis sich das Garagentor hob und ich hinaus in die morgendliche Dunkelheit fuhr. Es umwehte mich ein eiskalter Hauch. Fahrradhandschuhe in Ehren, aber richtige Wollfäustlinge wären jetzt auch ganz gut. Und gleich auf der Straße fast zweimal hingepackt. Es war spiegelglatt. Überfrierender Rauhreif. Rechts und links standen die fluchenden und frierenden Leute in dichten Nebelschwaden der laufenden Motoren und kratzten die Scheiben frei. Ich erhobenen Hauptes zwischendurch – tja … das ist nicht mehr meins … dieser Gestank …

Nach 20 Minuten Radweg durch die Dunkelheit kam ich endlich wieder bei der Zulassungsstelle an. Heute mit allem ausgerüstet: Kreditkarte, EC-Karte und Bargeld. Zur Not hätte ich noch ein PayPal-Konto oder würde meine Mütze verpfänden. Der kluge Mann baut vor. Oder lernt halt aus seinen Fehlern. 😉

Servicenummer 005 versprach ein zeitiges Drankommen. Und wirklich, keine 20 Minuten später wieder das „Bling“ auf der Anzeigentafel. Die endgültige Abmeldung, das Ausstellen des Totenscheines quasi, verlief schnell und einfach. Nummernschilder entwerten, bezahlen (bar) und wieder raus. In die Kälte. Aber der Nachhauseweg war dann schon nur noch im Halbdunkel und verlief ohne weitere Zwischenfälle. Rechts und links wieder die Nebelschwaden von warmlaufenden Motoren und ich mittendurxh.hhh.xchchhhust.

Nun muss ich gleich nur noch die ganzen Scheine und Briefe und so einscannen und zum Händler schicken – der Versicherung auch Bescheid sagen (glaube ich, mal schauen) und dann den Rest des Tages genießen. Vielleicht schon einmal ein paar Dinge zusammenpacken, prüfen, ob alles an Bord ist, Checkliste erstellen, EC-Karte einpacken, Handschuhe und Zahnbürste. Dann geht es morgen mit AVIS nach Wolfsburg – aber dazu dann später mehr.

Lustige Begebenheit am Rande: als ich mit der Abmeldung fertig war und im Wartebereich meinen Rucksack wieder packte und die Unterlagen gut verstaute, schaute mich durch die geöffnete Tür gegenüber eine Mitarbeiterin erschrocken an. Es war die nette Dame von gestern Nachmittag. Mit großen Augen, dass ich schon wieder da war, raunte sie „Habe ich was falsch gemacht?“ Aber ich konnte sie natürlich beruhigen. Hatte kurz den Impuls jetzt ein Drama abzuziehen und es erst nach ein paar Sekunden mit einem Lächeln aufzuklären … „Wie konnten Sie“ … „Wer kommt jetzt für den Schaden auf“ … und so. Aber ich habe das auf Grund der eh schon auf 180-pulsierenden Mitarbeiterin (die ja auch sehr nett war) dann wohl weißlich doch lieber gelassen …

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