Die Woche der Wahrheit – DWDW

Nun ist es auch bei uns bald soweit. Diese Woche steht die komplette Abwicklung „unseres Fuhrparks“ auf dem Zettel. Einen Alten verschrotten und einen Neuen abholen. Und alles, was dazugehört.

Rückblick: Vor über einem Jahr stand bei uns die Probefahrt an – ein Händler in der Nähe hatte einen eGolf auf dem Hof stehen. Rein und – schwupps – knapp 150 km in den 24 Stunden abgespult. Und diese 150 km reichten. Obwohl … nein, nicht ganz … die ersten drei reichten, und meine Frau und ich guckten uns grinsend an … Entscheidung gefallen. Leider hatte der Händler wohl keinen richtigen Bock auf’s Verkaufen. Ich hatte ihm schon ein Angebot vorgelegt von einem Vermittler aus dem Internet – vielleicht hätte er ja Lust, da etwas dagegen zu setzen. Aber – er lag dann doch 3.000,- € drüber. Bisschen heftig. Das ist die Nähe nicht wert, zumal wir eh eine Abholung in Wolfsburg planten. Also, Vermittler den Auftrag gegeben und am 13.12.2017 verbindlich in Aachen bestellt. Und sofort voller Elan an die Dinge gesetzt, die man so macht, um sich die Wartezeit zu vertreiben … In erster Linie Warten.

Unser alter Stinker hatte das nahende Ende (Verschrottung!) wohl irgendwie mitbekommen und dachte sich, mit mir nicht – so einfach mache ich es Euch nicht. Am 20.12., keine Woche später, löste sich die Lichtmaschine im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch auf. So kurz vor dem Ableben also noch eine Herztransplantation durchführen lassen, unnötiges Geld. Die krasse Beule in der Hintertür mit Schrammen und mittlerweile kleinen Löchern im Blech ließen wir dann aber nicht mehr machen. Und waschen? Pfff … Wird doch eh verschrottet. OK, erst ein einem halben Jahr, aber … Dann verließen auch noch die hintern Stoßdämpfer das sinkende Schiff. Der Meister von ATU meinte aber, nichts Dramatisches – halt ein wenig schwammig beim Fahren und nicht mehr mit 200 vollgeladen über die Autobahn brettern, aber kaputt gehen kann da nichts (mehr). Ist ja schon … Also, Koffer gepackt, Räder hinten drauf und ab nach Österreich … Und hier, vollbeladen, bergauf, mit Gasgeben … wir bereuen nicht, auf einen eGolf umzusteigen. Der nachfolgende Verkehr musste sich doch dichte, schwarze Nebelschwaden kämpfen. Dementsprechend sah das Rückteil über dem Auspuff auch am Ende der Sommerferien aus. Naja, genau genommen immer noch, denn warum waschen – wird ja eh verschrottet …

Die übrigen Zeit wurde hier mal einen Plugsurfing-Pin bestellt, dort nach einer WallBox umgeschaut. Die Zeit ging so ins Land. Vattenfall kam auch vorbei, um sich die Gegebenheiten vor Ort anzuschauen. Immerhin mussten wir in der Tiefgarage, vielleicht 150 m vom Haus entfernt, eine WallBox installieren lassen – nebst eigenem Zähler. Es sei alles kein Problem, Angebot kommt. Und … aus den „versprochenen“ Daumennagel von ca. 3.000,- € wurden dann auf dem Angebot knapp 4.500,- €. *schluck* … Zum Glück arbeitet eine gute Freundin bei einem Elektriker. Also Angebot dort eingereicht und siehe da, Gegenangebot von 2.800,- € bekommen. Passt.

So gingen die Monate ins Land, der alte Volvo hielt ansonsten noch durch – man fährt mittlerweile nur so wie in einem alten amerikanischen Amischlitten … oder dem Citroen Pallas … Richtig weich „gefedert“ hinten mit ordentlich Nachschwingen bei jeder kleinen Bodenwelle.

Die letzten Tage wurden dann ein wenig hektisch, denn nach der Bekanntgabe der FIN war klar, dass es bald so weit sein würde. Aber wir hatten nicht mit VW gerechnet. Es dauerte noch mehr als einen Monat, mehrfaches Nachhaken beim Händler, dessen Anmahnen bei VW, bis der erlösende Anruf endlich kam. Am 7.12. Abholung in Wolfsburg. Wahnsinn … Und nicht einmal ein Jahr gedauert (fehlen halt 6 Tage). Jetzt hieß es, den Rest organisieren. Zum Glück hatte ich mir in weiser Voraussicht schon vorher einen Termin zum Anmelden des eGolfs beim Amt geholt. Am 4.12. ist es soweit. Was brauche ich dafür? Oh … dieses und jenes … Wunschkennzeichen war schon reserviert und bestellt, liegt schon hier. Check. Brief kam am Samstag hier an – inkl. CoC-Bescheinigung. Check. Versicherung hatte ich auch schon ein Angebot eingeholt und diese ominöse Nummer bekommen. Check.

Dann … der bisherige Höhepunkt: Das Anweisen des Betrages an den Händler … *gulp* … selten so viel Knete auf dem Konto gehabt und nun … mit einem Klick alles wieder futsch … Da prüft man wirklich dreimal, ob die IBAN und der Empfänger wirklich stimmt …

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